Ein weiteres eindrückliches Erlebnis, das erst ein paar Wochen her ist, passierte auf unserer alljährlich stattfindenden Jugendfreizeit mit 130 Jugendlichen auf der Mittelmeerinsel Korsika. Es ist immer wieder ein Erlebnis, mit so vielen Jugendlichen auf die schönste Insel der Welt zu fahren, doch in diesem Jahr war es ganz besonders. Am vorletzten Tag gab es eine Windhose direkt vor unserer Küste. Wären wir zu der Zeit am Strand gewesen, hätten wir sie sehen können. Wir wollten Gottesdienst feiern, doch dieser fand „auf eine etwas andere Art und Weise“ statt. Da es stark regnete, mussten wir Gräben schaufeln, Koffer in Sicherheit bringen und versuchen, die Zelte mit Brettern und Bänken zu präparieren, um die drohende Überflutung zu verhindern. Alle, aber auch wirklich alle Teilnehmer und Teamer, gaben ihr Bestes und packten mit an, jeder achtete nicht nur auf seine eigenen Sachen, sondern gemeinsam kämpften wir gegen die Wassermassen. Alle waren guter Laune und auch an einem der letzten Tage lernte man sich noch besser kennen und rückte zusammen. Diese Atmosphäre war toll. Als dann ein starkes Gewitter über das Camp zog, mussten alle das Arbeiten einstellen und sich unter einer Animationsfläche in Sicherheit bringen. Leider dauerte das Gewitter bis abends spät an - die Teilnehmer mussten also stundenlang bei Nässe und Kälte unter einem relativ ungeschützten Bambusdach verbringen. Gasbrenner wurden dort aufgebaut und wir kochten das Abendessen, besorgten Decken, Suppen und Süßigkeiten, um alle bei Laune zu halten. Dies war aber nicht nötig, denn die Stimmung war immer noch bestens. Keiner war sich der großen Gefahr, die dieses Gewitter mit sich brachte, bewusst. In der Nacht mussten die Jugendlichen in Reisebussen, Bungalows und Hallen schlafen, am nächsten Morgen war dann das große Aufräumen, Waschen, Trocknen und Reparieren von Zelten an der Reihe. Keiner meckerte, alle waren fröhlich bei der Arbeit. Das ist Evangelische Jugend - kirchliche Jugendarbeit, genau das wollen wir erreichen- eine Gemeinschaft, in der jeder auf jeden achtet und alle füreinander da sind. Diese Erfahrung nehmen alle in ihr Leben mit und werden wohl ihren Kindern noch davon erzählen und Gott danken, dass er uns vor Schlimmeren beschützt hat. Auch ich werde noch lange davon berichten, denn als der Kollege und ich – als einzige noch im Camp- versuchten, einige Zelte bei Gewitter vor dem Einsturz zu retten, hätte uns beinahe ein Blitz getroffen. Darüber denkt man noch lang nach….
Eine Nachricht einer Teilnehmerin der Korsikafreizeit: „Liebe Inga. Ich möchte mich nochmal bei dir für diese geile Freizeit bedanken! Ich habe dieses Jahr viele Erfahrungen gemacht und sehr viel gelernt über mich, über das Verhalten von Menschen untereinander und noch viel anderes! Mit deinen „Reden“ (Andachten) hast du vielen die Augen geöffnet und angestoßen, auch mal über andere nachzudenken und nicht nur an sich. Man merkte nach jeder Ansage, wie der Zusammenhalt zwischen uns stärker geworden ist. Dank dir habe ich den Sinn am Leben wiedergefunden. Du bist einfach eine einzigartige Person bleib so, wie du bist und helfe den Personen, die dich brauchen, wie du es bei mir gemacht hast! Ich hoffe, dass ich noch lange mit dir auf Freizeiten fahren kann, egal ob als Teili oder vielleicht/ hoffentlich als Teamerin! Danke!“.
Nach 16 Dienstjahren die wohl emotionalste und schönste Nachricht, die man als Diakonin bekommen kann und die Bestätigung, genau an die richtige Stelle berufen worden zu sein.
Dede: Wunderbar und berührend, danke!
Wenn jemand mit Ihnen Kontakt aufnehmen möchte, wie kann er/sie Sie erreichen?
Rohoff: inga@rohoff.com Tel.: 05921-7848195; Mobil: 0177-3257460 oder in meinem Büro in der Kreuzkirche, van-Delden-Str. 21, 48529 Nordhorn
Dede: Herzlichen Dank für das Gespräch.
Rohoff: Gerne!!!!