Jugendarbeit in der Kirchengemeinde Johannes der Täufer, Lintorf
Für ungewöhnliche Ideen ist Diakon Andreas Rohdenburg inzwischen bekannt: Er fährt mit Jugendlichen zu Workcamps nach Armenien, lädt mit erlebnispädagogischen Aktionen Jugendliche ein, den Glauben zu entdecken, ist musikalisch und ökologisch engagiert. Seine Gemeindestelle wird durch Spendenmittel finanziert. (Stichworte: Gemeinde, Jugendarbeit, Spiritualität, Kirche², FreshX, Ökologie)
Dede: Sie sind Diakon in der Ev.-luth. Kirchengemeinde Johannes der Täufer, Lintorf. Es ist in der heutigen Zeit relativ selten, dass ein Diakon ausschließlich in einer einzigen Kirchengemeinde tätig ist. Wie ist das möglich?
Rohdenburg: Naja, unsere Gemeinde ist zudem mit 1800 Gemeindegliedern nicht besonders groß. Allerdings muss man sagen, dass es in Lintorf in der Vergangenheit in unserer Gemeinde eine Erweckung gegeben hat, die bis heute nachwirkt. So haben hier viele Gemeindeglieder das ureigene Anliegen, Glaube an die Jugend weiter zu geben. Auf dieser Grundlage hat die Gemeinde 1994 den Verein für missionarische Jugendarbeit (VfmJ e.V.) ins Leben gerufen, der seit 1996 diese Stelle für Jugendarbeit ermöglicht und zu 100 % selbst finanziert. Es gab immer wieder gute und innovative Ideen, die Einnahmen über Mitgliedsbeiträge hinaus zu konsolidieren. Zum Beispiel durch Sonnenenergie, Apfelpressen, Mottotage und Weihnachtsmarkt.
Dede: Es gibt also Engagement von vielen Seiten und mit vielen Facetten. Was ist genau Ihre Aufgabe in der Gemeinde?
Rohdenburg: Meine Aufgabe ist es, Jugendliche zu begleiten, ihre Gott gegebenen Gaben zu entdecken und zu entfalten. Sie werden in theologischer, pädagogischer, sozialer Kompetenz und Leitungskompetenz geschult. Außerdem sehe ich es als meine Aufgabe, Räume zu schaffen, in denen Jugendliche ihren Glauben, ihre Kreativität und ihre Interessen entfalten können.