Spirituelle Jugendarbeit „Church Out of the Box“
„Church Out of the Box“ ist der Titel des Projektes, das Diakon Stefan Krüger leitet. Alte Wege verlassen und auf junge Menschen zugehen, Angebote für eine spirituelle Jugendarbeit mit den Jugendlichen selbst zu entwickeln, den christlichen Glauben ins Spiel bringen, die Botschaft „frisch serviert“ in neuen Räumen, das ist sein Anliegen. (Stichworte: Jugendarbeit, Spiritualität, Kirche², FreshX)
Dede: Sie sind Diakon im Kirchenkreis Neustadt Wunstorf und dort für spirituelle Jugendarbeit eingesetzt. Das Projekt hat den Titel „Church Out of the Box“. Was muss man sich darunter vorstellen?
Krüger: „out oft he box“ ist ein Begriff für kreatives und ungewöhnliches Denken, das Verlassen von Begrenzungen im Denken, das verstehe ich auch räumlich. Es geht in meiner Arbeit darum alte Wege zu verlassen und neue zu finden auf die Menschen zu, die immer mehr den Weg aus der Kirche finden, aber selten hinein. Bevor es zu neuen Formen von Gottesdiensten kommt, muss ich zuerst mal fragen, welche Form das denn sein könnte, muss ich offen sein für Themen, die die Jugendlichen interessieren, in meinem Fall sind die Jugendlichen von 14-25 Jahren die Zielgruppe.
Dede: Warum dieses Projekt ausgerechnet in Wunstorf? Was ist bei Ihnen anders als anderswo?
Krüger: In Wunstorf gibt es innerhalb des Kirchengemeinde-Verbandes eine sehr gut funktionierende offene Jugendarbeit mit dem Projekt „Kurze Wege“, und eine sehr gute Pfadfinderarbeit. Es gibt aber keine Tradition in den Stadt-Kirchengemeinden für eine Ev. Jugend im herkömmlichen Sinne, mit Teamern die Angebote für Kinder und Jugendliche machen und als Zentrum einen eigenen Jugendgottesdienst hat. Das Projekt „Spirituelle Jugendarbeit“ will dieses Angebot neu aufbauen und die Lücke durch eine stärker inhaltlich geprägten, einer im positiven Sinne missionarischen Jugendarbeit füllen. Die Jugendlichen, die diese Prägung wünschen, wenden sich in Wunstorf den Freikirchen zu oder warten noch auf dieses Angebot von der Ev. Jugend.