Diakonin Miriam Schäfer im Gespräch mit Kerstin Dede
In einem Neubaugebiet Menschen für den christlichen Glauben begeistern ist Anliegen und Dienstauftrag von Diakonin Miriam Schäfer. Sie will dieses Ziel mit viel Zuhören und Anteil nehmen am Leben der Nachbarn durch Unterstützung, gemeinsames Feiern und weitere Angebote für Eltern und Kinder erreichen. (Stichworte: Kirche², FreshX, junge Familien)
Dede: Sie sind seit einigen Jahren als Diakonin in der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers tätig, aber jetzt seit eineinhalb Jahren im Projekt FreshX am Redder in Harsefeld. Was hat man darunter zu verstehen?
Schäfer: Nach einer längeren Elternzeit bin ich mit einer Teilzeitstelle in die Fresh-X Arbeit gewechselt. Raus aus der kirchlich-internen Arbeit rein in die Freundschaftsevangelisation.
Dede: … und Sie sind eigens für dieses Projekt in das Neubaugebiet gezogen? Wie trennen Sie Berufliches und Privates?
Schäfer: Ganz bewusst kaum. Wir profitieren dienstlich von privaten Kontakten und privat von dienstlichen Kontakten.
Dede: Sie wollen Menschen in der Nachbarschaft das Christentum näher bringen, die noch keine oder wenig (positive) Kontaktfläche mit Kirche hatten. Wie wollen Sie das erreichen?
Schäfer: Durch viel zuhören und anteilnehmen am Leben der Nachbarn. Durch gemeinsames Feiern und unterstützen. Wo etwas gebraucht wird, versuchen wir es anzubieten. Schiebetreffs für Eltern, Laternelaufen mit Kindern, Spieleabende in privaten Wohnzimmern und gemeinsame Spaziergänge rund um unser Baugebiet.
Dede: Welcher Missionsgedanke steht hinter Ihrer Tätigkeit?
Schäfer: Der Gedanke der Missio Dei. Gott ist schon da und begegnet Menschen hier im Baugebiet. Daraus ergibt sich für uns die aktiv gelebte Freundschaftsevangelisation.
Dede: Und was müssen Sie als Diakonin können, um diese Arbeit leisten zu können?
Schäfer: Ich muss Zeit für die Menschen haben. Zeit zum Zuhören und helfen. Ich muss trennen können zwischen kirchlichem Denken und gut Meinen und dem was Menschen in meiner Nachbarschaft aktuell bewegt. Ich muss eine Kirchengemeinde hinter mir wissen, die mich ganz für diese Arbeit freistellt.